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Brautmode-Designerin Jana Paulin: Was Brides-to-be unbedingt über Brautschleier wissen sollten

Jana Paulin: Die Brautmode-Designerin gibt Tipps zum richtigen Schleier

Jana Paulin designt Brautmode für Curvy Bräute und in Großen Größen

Schleier oder kein Schleier, das ist für viele Bräute eine essenziell wichtige Frage. Dabei geht es meist weniger um die Tradition des zarten Kopfschmucks. Die stammt aus dem Christentum und ihre Ursprünge sollen bis ins 4. Jahrhundert nach Christus zurück reichen. Ein Schleier sollte die Braut am Hochzeitstag schützen. Die Farbe weiß steht für die Reinheit und Unschuld der Braut. Eine Symbolik die im 21. Jahrhundert nicht mehr wirklich zeitgemäß ist und durchaus hinterfragt werden darf. Vielleicht ist auch deshalb ein Schleier für die meisten Bräute nur noch ein modisches, wenn auch wichtiges Accessoire, das in verschiedensten Farben getragen wird.

Brautschleier aus Lace, Tüll & Netz

Schleier bilden in der Brautmode ihr eigenes kleines Modeuniversum. Es gibt sie von kurz und duftig bis hin zu dramatisch und lang. Von eher dezent und zurückhaltend bis zu extravagant mit Spitze oder Perlen besetzten Hinguckern. Komplett aus Spitze, mit Spitzensaum, aus Tüll oder netzartigem Stoff.
Welche Arten von Schleiern es gibt und worauf eine Bride-to-be beim Kauf achten sollte, haben wir deshalb Jana Paulin gefragt. Sie ist Modedesignerin und hat sich auf Braut- und Abendmode für Curvys und Plus Size Frauen spezialisiert. In ihrem Atelier in Berlin designt und fertigt sie Kleider in den Konfektionsgrößen 40 bis 68.

Ein Schleier macht für viele Bräute den Hochzeitslook erst perfekt. Hier hat der dezente Schleier lediglich eine zarte Glitzerkante. Das Brautkleid ist in Großen Größen erhältlich und stammt aus der Kollektion von Jana Paulin.

Kurze Brautschleier

Bis zu einer Länge von 65 Zentimetern spricht man von einem kurzen Schleier. Er lässt der Braut viel Bewegungsfreiheit, wirkt eher verspielt und jung. Beliebt ist er zu Hochzeitskleidern im Meerjungfrauen oder Fit & Flare Style. Gerade bei standesamtlichen Hochzeiten, bei denen ein traditionelles Hochzeitskleid getragen wird, ist diese Länge sehr angesagt.

Ellenbogen- und Fingerspitzen-Schleier

Beide Variationen haben ihre Namen von der Länge. So reicht ein Ellenbogen-Schleier bis zu den Ellenbogen, der Fingerspitzen-Schleier bis zu den Fingerspitzen bzw. zum unteren Rücken. In der Regel entspricht das einer Stofflänge von ca. 100 Zentimetern. Beide Variationen schränken die Bewegungsfreiheit kaum ein. Während die “Version Ellenbogen” zu fast jedem Brautkleid-Stil passt, ist die Fingerspitzen-Version eher für A-Linien- und Empire-Brautkleider geeignet.

Bodenlange Brautschleier

Sie gehören zu den Klassikern unter den Schleiern. Wie der Name sagt, reicht der Stoff mindestens bis zum Boden, er kann aber auch bis zu fünf Meter lang sein. Er gibt dem Brautlook einen feierlichen Touch. Zum Tanzen sollte er jedoch besser abgenommen werden.

Drama Baby, der Kathedralschleier

Er ist der längste und den Brautschleiern und von königlichen Hochzeiten bestens bekannt. Hier handelt es sich um wirkliche Eyecatcher, wahre Aufmerksamkeitsbooster, die zum Einzug in die Kirche oder auf Hochzeitsfotos zweifellos märchenhaft aussehen. Von Bewegungsfreiheit kann bei solch einem Modell allerdings nicht mehr die Rede sein. Hier gilt es jede Bewegung und auch die Frisur dem Schleier unterzuordnen, schließlich braucht er einen ganz besonderen Halt, damit er nicht verrutscht. Er wird deshalb meist nur zur Trauung und für die Fotos getragen. Danach wird auf einen bequemeren Schleier oder ein Diadem gewechselt oder auch ganz auf Haarschmuck verzichtet.

 

Brautmagazin: PlusPerfekt Edition Curvy Bride 24/25

Schlichte Schleier für einen cleanen Look

Ein schlichter Brautschleier ist meist aus zartem weißem Tüll gefertigt. Er kommt ohne Verzierungen, Strass-Steinchen oder Pailletten aus. Er versteht sich als ein Accessoire, das die Braut zwar schmückt, dem Hochzeitskleid nicht die Show stehlen soll.

Schlichte Schleier mit dezentem Extra

Als schlicht und trotzdem schon ein klein wenig Besonders sind Brautschleier mit einer Satinkante. Sie betont die Form des Schleiers und gibt ihm so eine einzigartige Optik.

Glitzernde Brautschleier

Immer wenn es etwas glamouröser werden soll und etwas Bling Bling gefragt ist, kommen Schleier mit Schimmer oder Glitzer ins Spiel. Die zart glitzernden Akzente umrahmen die Brautfrisur und lassen die Braut magisch aussehen. Glitzer ist dabei nicht gleich Glitzer. Es gibt die Schleier in verschiedenen Abstufungen, so dass bestimmt für jeden gewünschten Glitzergrad ein passendes Modell dabei ist.

Akzentuierte Brautschleier mit Glitzer- oder Perlenrand

Ist Glitzer gewünscht, aber es soll nicht der ganze Brautschleier am Funkeln sein, dann ist ein Perlen- oder Glitzerrand perfekt. Ähnlich einem Schleier mit Satinkante ist auch diese Variante vom Stil her eher dezent.

Perlenbestickter Schleiertraum

Deutlich opulenter und nicht nur optisch mehrgewichtig ist ein mit Perlen bestickter Schleier. Es gibt ihn mit verschiedenen Perlengrößen und unterschiedlichen Abständen zwischen den Perlen.

Brautschleier mit Spitze

Der wohl wahre Klassiker unter den Schleiern. Er gibt dezenten Brautkleidern einen ganz besonderen Touch und lässt sich gut zu Vintage oder Boho Brautkleidern kombinieren. Er verzaubert mit filigranen Verzierungen und sieht sehr traditionell aus. Es gibt ihn in verschiedenen Längen.

Zweilagige Brautschleier für den großen Auftritt

Ein Schleier mit zwei Lagen sorgt für den ganz großen Auftritt. Hollywood-like verdeckt eine Lage das Gesicht beim Einzug in die Kirche oder auf dem Weg zum Trauredner. Erst kurz vor der Trauung wird dein Partner|in den Schleier heben, so dass dein Gesicht zu sehen ist. Ein Ritual, ein festlicher Akt – in jedem Fall ein ganz besonderer Augenblick, auf den viele Paare nicht verzichten möchten.

Es kommt Farbe ins Spiel

Wer mit der Tradition brechen oder schlichtweg keine Lust auf die Farbe Weiß hat, wird bei farbigen Schleiern fündig. Von Regenbogenfarben bis hin zu mit bunten Blumen bestickten Schleiern gibt es eine große Bandbreite.

How To: So wird ein Brautschleier befestigt

Meist wird ein Schleier am Hinterkopf auf oder unter der Haarfrisur befestigt. Eine modernere Tragweise ist ihn weiter unten, also eher am Kopfende zu befestigen. In der Regel hat ein Brautschleier einen Einsteck-Kamm und wird einfach ins Haar gesteckt. Sollte das nicht den nötigen Halt geben, sind zusätzliche Haarklammern oder Haarnadeln angesagt. Hat der Schleier keinen Einsteck-Kamm greift man gleich zu Haarnadeln- und klammern.

Wichtig ist, dass der Schleier zwar fest sitzt, aber keinesfalls irgendwo am Kopf zwicken, drücken oder kneifen darf. Über den Tag hinweg kann das sonst zu Kopfschmerzen führen und der Braut den großen Tag ordentlich verderben.

 

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