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Frauensicherheit beim Reisen: Sicherheit am Reiseort

Credits: Ibrahim Rifath | Unsplash

Frauensicherheit am Urlaubsort hat Priorität!

Über Nacht fliegen und im Morgengrauen ankommen, dann entspannt mit dem Smartphone durch die Stadt bummeln … Fehler, die wir unbewusst am Reiseort machen, können zum bösen Erwachen führen. Expertin Christine Malina erklärt, wie frau ihre eigene Sicherheit am Urlaubsort garantiert.

Tipps zur Anreise

Ein wichtiger Punkt ist die Tageszeit bei der Ankunft. Wenn möglich, sollte frau die Anreisezeit so planen, dass sie bei Tageslicht ankommt. Je unsicherer die allgemeine Situation im Land, desto wichtiger ist die Wahl der Unterkunft – es muss nicht immer ein internationales Businesshotel sein, aber es zahlt sich meist aus, sich von erfahrenen Reisenden oder einem Reisebüro beraten zu lassen. Das betrifft auch den Transfer vom Flughafen/Bahnhof zur Unterkunft. Vor allem bei Taxis ist oft Vorsicht angesagt – vereinbaren Sie Preise im Vorhinein und lassen Sie nicht zu, dass Ihnen unbekannte Beifahrer mitgenommen werden. Im Zweifelsfall: nicht einsteigen!

Im Zimmer angekommen kann frau einige einfache Sicherheitsmaßnahmen treffen, um sich gegebenenfalls vor unerwünschten Eindringlingen zu schützen: Ist die Tür von innen nicht extra verriegelbar, hilft ein eingekeilter Türstopper gegen unbefugtes Eindringen von außen. Fenster lassen sich mit einem Handalarmgerät und einem Stück Schnur „alarmsichern“ – auf dieselbe Weise kann man übrigens auch Gepäckstücke vor Diebstahl schützen.

Zu Fuß unterwegs

Je ärmer ein Land, desto mehr fallen wohlhabende Touristinnen auf. Wenn blasse Menschen in teurer Markenkleidung viel nackte Haut zeigen, protzigen Schmuck und große Kameras zur Schau stellen und dabei auch noch hilflos suchend ihre teuren Smartphones schwenken, dann wittern die ortsansässigen Taschendiebe und falschen Fremdenführer leichte Beute.

Wer sich um ortsüblich angepasste Bekleidung bemüht und zielstrebig durch die Straßen bewegt, macht nicht so leicht den Eindruck eines hilflosen Opfers. Dazu trägt frau am besten immer einen (aus)gedruckten Straßenplan bei sich, den sie an einem sicheren Ort (z. B. Restaurant, Geschäft o. ä.) studiert und sich den Weg einprägt. Dokumente, Geld und Wertsachen sollten grundsätzlich unter der Kleidung getragen werden. Für kleinere Einkäufe, insbesondere auf offenen Märkten, ist es am besten, eine kleinere Menge Bargeld beispielsweise in der Hosentasche griffbereit zu haben. Für den Fall, dass frau sich doch einmal verirrt, kann es helfen, eine Karte mit der Adresse der Unterkunft dabei zu haben, jedoch sollte diese nur im Notfall bekanntgegeben werden.

Grenzen setzen

Um zu beurteilen, ob andere Menschen es gut oder schlecht mit uns meinen, müssen wir uns auf unsere Erfahrung und unsere Intuition verlassen. Bestimmte – evolutionär sehr alte – Teile unseres Gehirns nehmen Anzeichen von Gefahr bereits wahr, lange bevor sie in unser Bewusstsein vordringen. Vor allem, wenn unsere „innere Stimme“ uns warnt, sollten wir daher unbedingt auf sie hören.

Prinzipiell sollte frau auf die eigenen Wahrnehmungen vertrauen – vor allem, wenn diese eine Gefahr signalisieren – und rasch entsprechend dieser Bedenken reagieren. Das „Aussteigen“ aus einer Situation, die plötzlich als gefährlich oder auch „nur“ unangenehm empfunden wird, erfordert zwar Zivilcourage, ist jedoch umso leichter, je früher man diesen Ausstieg versucht. Je länger und intensiver eine unangenehme Situation andauert, desto schwieriger wird erfahrungsgemäß der Ausstieg.
Ein „Nein“ mit fester Stimme auszusprechen und sich dabei wohl zu fühlen, setzt Grenzen. Gerade Frauen fällt es oft schwer, ihre eigenen Grenzen abzustecken. Meist stehen persönliche Ängste dahinter, wie z. B. andere zu enttäuschen oder unsympathisch zu wirken. Je selbstbewusster eine Person ist, desto leichter fällt es ihr, persönliche Grenzen zu setzen und auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten.

Grenzen sind ein Zeichen des Respekts sich selbst gegenüber und brauchen keine Rechtfertigung. Haben Sie Vertrauen in sich selbst und den Mut, bestimmt zu sagen, was Sie wollen. In der Regel wird Ihr Gegenüber Ihren Anweisungen Folge leisten.

Stärke ist eine Frage der inneren Haltung

Die innere Haltung wird durch die Körperhaltung nach außen gespiegelt. Je sicherer und mutiger Sie sich innerlich fühlen, desto aufrechter und stärker wird Ihre Körperhaltung, Ihr Auftreten und Ihre Ausstrahlung sein und umgekehrt. Haben Sie Mut! Sie tragen Ihre natürlichen „Waffen“ immer bei sich: Ihre Stimme, Ihre Arme und Ihre Beine.

Teil 1 – Das sollte vor Reiseantritt sitzen!

Teil 2  – Mit diesen Tipps wird dein Urlaub nicht zum Alptraum

Von Frauen für Frauen

Von links nach rechts: Dipl. LSB Michaela Eisold-Pernthaller (MSc) und Autorin Dipl. LSB DI Christine Malina bieten Training, Beratung und Planung rund um Frauensicherheit.

Die EP&M Frauensicherheit GmbH ist Österreichs erstes Trainings- und Beratungsunternehmen für Sicherheit, das ausschließlich von Frauen geführt wird. Das Team rund um die Autorin Dipl. LSB DI Christine Malina und ihrer Geschäftspartnerin Dipl. LSB Michaela Eisold-Pernthaller, MSc, bietet maßgeschneiderte Vorträge, Workshops und Seminare rund um das Thema Sicherheit. Dank der umfassenden Berufs- und Lebenserfahrung – vom Einsatzdienst bis zur Personalabteilung – kann das Team Situationen aus vielen Blickwinkeln betrachten: als Unternehmerin, Sicherheitsspezialistin, Beraterin, Frau, Einsatzkraft, Systemikerin und auch als Mutter.

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