Mistelzweig & Co: Weihnachtsdeko zum Verlieben

Advertorial. Nur noch wenige Tage bis zum ersten Advent. Plätzchenduft liegt bereits in der Luft, die Wohnungen und Häuser werden mit Lichtern und bunten Kerzen festlich dekoriert.

All Eyes on

Für uns hat in diesem Advent die Mistel ihren großen Auftritt. Galt der Pflanzenparasit bei unseren Vorfahren noch als mystisch und magisch – was sollte man sonst von einer Pflanze vermuten, die ohne Bodenwurzeln in den Baumkronen wächst – hat er sich losgelöst von Brauchtümern und Legenden auch in Deutschland als beliebte Weihnachtsdekoration etabliert.

Botanikerinnen würden an dieser Stelle sicherlich vehement Einspruch erheben, denn so ganz losgelöst wächst die Mistel nicht. Die Pflanze wird als Halbschmarotzer bezeichnet, da sie mit ihren Saugwurzeln die Bäume anzapft, auf denen sie wächst. Auf diese Weise ernährt sich die Mistel von deren Wasser- und Nährstoffhaushalt. Übrigens ist die komplette Pflanze giftig, nicht nur die Beeren.

Beliebte Weihnachtsdeko: Küssen unterm Mistelzweig

Allseits bekannt sind die Mistelzweige, die mit einem Band zu kleinen Sträußchen gebunden und an der Zimmerdecke oder über der Haustüre am Türrahmen dekoriert werden. Sie sollen die Hausbewohner vor bösen Geistern schützen.

Küsst sich ein verliebtes Paar unter einem Mistelzweig, dann soll das Glück bringen. Ob das wirklich stimmt, konnten wir im Laufe unserer Recherche nicht ausreichend klären. Wir freuen uns in jedem Fall über entsprechenden Input von euch und gehen bis dahin davon aus, dass sich das Ausprobieren in jedem Fall lohnen kann.

Mythos Naturschutz

Misteln stehen in Deutschland nicht unter Naturschutz, was jedoch von vielen irrtümlich angenommen wird. Kaufen kann man sie in der Vorweihnachtszeit in vielen Blumengeschäften, auf Wochen- oder Weihnachtsmärkten. Für aufwändigere Dekorationen rät unsere PlusPerfekt-Dekorateurin auf künstliche Misteln zu setzen. Die Deko hält länger, ist schnell weggeräumt und zaubert in alter/neuer Frische im nächsten Jahr wieder eine wundervolle Atmosphäre. Wer dennoch auf Natur pur setzen und selbst Hand anlegen will, der sollte beim Abschneiden eines Mistelzweiges aufpassen und keinesfalls den Wirtsbaum verletzen.

Himmlischer Eyecatcher mit natürlichen Zweigen

Fix und fertig gebundene und mit Perlen und Lichtern dekorierte Mistelkränze und Mistelgirlanden hat Lights4fun dieses Jahr erstmals im Sortiment. Mit 60 Zentimetern Durchmessern ist der Mistelkranz in jedem Fall ein Eyecatcher. Charakteristisch ist der Rahmen aus natürlichen Zweigen, das dicke, gefrostet wirkende Kunstlaub der Mistel und die weißen „Beeren“ aus Perlen.

Der Kranz und die Girlande sind mit 100 warmweißen Micro-LEDs beleuchtet. Die optionale 6-Stunden-Timerfunktion sorgt dafür, dass die Beleuchtung jeden Abend automatisch zur gleichen Zeit eingeschaltet wird. Das Design des Kranzes ist bewusst langlebig gewählt, damit er auch in den kommenden Jahren ein fester Bestandteil der Weihnachtsdekoration sein wird.

Für Weihnachten festlich dekoriert: Mistelzweige zum Mistelkranz gebunden, Mistelgirlande & weitere Illuminationen von Lights4fun
Für Weihnachten festlich dekoriert: Mistelkranz, Mistelgirlande & weitere Illuminationen von Lights4fun

Lights4fun ist ein Online-Anbieter für dekorative Beleuchtungen für Haus und Garten. Das Familienunternehmen wurde 2003 quasi am Küchentisch gegründet. Tim Naughton und seine Frau Jo hatten für ihren Garten keine Lichterkette finden können, die ihren persönlichen Ansprüchen gerecht wurde. Mittlerweile hat das Gründerpaar ein vierzigköpfiges Team, das ihren Kundinnen und Kunden bestmöglichen Service bieten und stetig mehr innovative Lichtideen in ihre Welt bringen möchte.


Die Mistel – weit mehr als nur ein dekorativer Weihnachtsbrauch

Die Mistel (lateinisch: Viscum album) gehört eindeutig zu den mythischen Pflanzen. Sie ist weit mehr als ein Zweig über der Türschwelle, der zum Küssen animiert oder ein glücksbringender Weihnachtsschmuck.

Die Pflanze gehört zur Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae). Anders als typische Parasiten betreibt sie teilweise selbst Photosynthese, entzieht ihrem Wirtsbaum aber Wasser und Nährstoffe. Typisch für die Mistel ist die Wuchsform: Ein kugeliger Busch mit bis zu einem Meter Durchmesser und mit gabelig verzweigten Ästen. Die Blätter sind immergrün und ledrig. Die Beeren sind weiß oder gelblich und reifen im Winter. Die Wurzeln senken sich als Haustorien in die Baumrinde ein, um den Saftstrom des Baums anzuzapfen. Sie wachsen extrem langsam – ein 50 Zentimeter großer Busch kann bereits bis zu 30 Jahre alt sein.

Wie kommen Misteln in die Bäume?

Tatsächlich wachsen Misteln nur in den Bäumen. Sie verbreiten ihren Samen durch Vögel, die ihre Beeren fressen. Die Samen überstehen den Vogel-Darmtrakt unbeschadet. Mit dem Vogelkot landet der Samen auf den Ästen. Die klebrige Hülle hilft ihm, damit er an der Rinde haften bleibt. Bei Feuchtigkeit wächst eine Wurzel in die Baumrinde. Die wiederum verbindet sich mit dem Leitgewebe des Wirts / des Baums. Nach zwei bis drei Jahren bilden sich die ersten Blätter.

Die Mistel – ein Parasit mit Nutzen

Misteln wachsen zwar als Halbschmarotzer auf Bäumen, doch sie haben auch ökologische Vorteile. Beispielsweise als Vogelnahrung. Die weißen Beeren sind im Winter eine wichtige Futterquelle für Drosseln oder Meisen. Mistelbestände sind gut für die Biodiversität. Sie bieten Insekten und Vögeln Lebensraum. Hat jedoch ein Baum zu viele Misteln, dann ist das ein Warnsignal. Die Pflanzen schwächen in trockenen Jahren die Bäume.

Die Mistel als Schutzsymbol

Früher hängten die Landwirte Mistelzweige über die Stalltüren, um das Vieh zu schützen und böse Geister abzuwehren. Auch als Glücksbringer in der Tasche oder als Hochzeitsdeko waren kleine Zweige beliebt. Es heißt, die Misteldeko soll Fruchtbarkeit schenken.

Im Schweizer Brauchtum gilt die Mistel als Symbol für Schutz und Heilung – und das nicht nur zu Weihnachten. In Frankreich heißt die Mistel „Gui“ und wird zu Silvester an Freunde und Verwandte als Glücksbringer verschenkt. Wer sie über der Tür aufhängt, darf sich auf ein gutes neues Jahr freuen. Und wer möchte das nicht?

Medizin: Die Mistel als Heilpflanze

Schon von Hildegard von Bingen wird gesagt, dass sie Misteltee als Heilmittel gegen Bluthochdruck nutzte. Tee aus Mistelblättern soll bei Kreislaufbeschwerden unterstützen. Und unsere Omas nutzten sie schon mal bei Gelenkschmerzen oder als Beruhigungsmittel. Doch Vorsicht! Die Anwendung immer mit einem Arzt oder Heilpraktiker abklären. Die Dosierung der Mistel ist entscheidend. Und – ganz wichtig – Misteln sind giftig! Heute wird die Pflanze in der Komplementärmedizin* eingesetzt.

Teil der Anthroposophischen Medizin

Mistelextrakt wird in der Krebstherapie eingesetzt und beispielsweise auch in der Anthroposophischen Medizin. Deren Gründer war der österreichische Philosoph, Esoteriker, Künstler und Sozialreformer Rudolf Steiner (1861 bis 1925), der unter anderem auch in Dornach in der Schweiz lebte. Vielen ist Steiner als  Gründer der Waldorfpädagogik und der ersten Waldorfschule bekannt.

Steiner gründete die Anthroposophische Gesellschaft und entwickelte die Anthroposophische Medizin. In die integrierte er die von der Ärztin Ita Wegmann entwickelte Mistel-Therapie. Wegman wiederum eröffnete in Basel eine eigene gynäkologische Praxis und das Klinisch-Therapeutische Institut in Arlesheim. Die erste anthroposophische Klinik der Welt und heutige Klinik Arlesheim.


PlusPerfekte Buchtipps rund um die Mistel

Wir haben dein Interesse an der mystischen Pflanze geweckt? Hier einige interessante Bücher über die Mistel – von Botanik über Mythologie bis hin zur medizinischen Anwendung.

Die Mistel: Heilpflanze und Zauberkraut
Autor: Wolf-Dieter Storl
Veröffentlicht wurde das Buch im AT Verlag. Die ISBN lautet 978-3038008474.

Ein faszinierender Einblick in die kulturhistorische und heilkundliche Bedeutung der Mistel. Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl verbindet wissenschaftliche Fakten mit mythologischen Erzählungen und zeigt, warum die Mistel seit Jahrtausenden verehrt wird. Besonders lesenswert für alle, die mehr über ihre Rolle in keltischen Ritualen und moderner Naturheilkunde erfahren möchten.

Misteltherapie in der Onkologie: Grundlagen und Anwendung
Autoren: Matthias Kröz und Gunver Sophia Kienle
Veröffentlicht wurde das Buch im Schattauer Verlag. Die ISBN lautet 978-3794529831.

Ein fundiertes Fachbuch zur Misteltherapie bei Krebserkrankungen. Die Autoren erläutern Studien, Wirkmechanismen und praktische Anwendungen der Mistelextrakte. Ideal für Mediziner, Heilpraktiker, aber auch für Patienten, die sich über komplementärmedizinische Behandlungsmöglichkeiten näher informieren wollen.

Die Zauberkraft der Mistel: Mythos und Heilkunde
Autorin: Susanne Fischer-Rizzi
Veröffentlicht wurde das Buch im Heyne Verlag. Die ISBN lautet 978-3453120225.

Susanne Fischer-Rizzi taucht mit diesem Buch tief in die mystische Seite der Mistel ein – von druidischen Ritualen bis hin zu volksmedizinischen Rezepten. Mit praktischen Tipps zur Verarbeitung – wie beispielsweise die Teezubereitung – und stimmungsvollen Anekdoten. Perfekt für Naturliebhaber und alle, die auch ein wenig esoterisch interessiert sind.

Die Mistel: Biologie, Ökologie und Schutz
Autoren: Peter Zwerger und Hans-Joachim Zündorf
Erschienen ist das Buch im Quelle & Meyer Verlag. Die ISBN lautet 978-3494016441.

Das Buch von Zwerger und Zündorf ist ein Standardwerk für Biologen und Naturschützer. Es erklärt die ökologische Rolle der Mistel, ihre Verbreitung und ihre Gefährdung. Es enthält detaillierte Bestimmungshilfen und Schutzempfehlungen. Eine wichtige Lektüre für alle, die sich für die botanische Seite der Mistel interessieren.

Warum wir uns unter dem Mistelzweig küssen: Die schönsten Weihnachtsbräuche
Autorin: Claudia Schnieper
Erschienen ist das Buch im Fona Verlag. Die ISBN lautet 978-3037890669.

Claudia Schnieper ist ein charmantes Buch über weihnachtliche Traditionen gelungen – mit einem ausführlichen Kapitel zur Mistel. Leicht verständlich geschrieben und mit vielen Fotos illustriert ist es ideal für Familien oder kulturgeschichtlich Neugierige.

Viel Freude beim Entdecken dieser geheimnisvollen Pflanze!


*) Unter Komplementärmedizin versteht man – vereinfacht dargestellt – die begleitenden und ergänzenden Möglichkeiten, die zu einer ganzheitlichen Betreuung eines Patienten beitragen. Dazu können pflanzliche Arzneimittel, Naturheilverfahren, Entspannungstechniken, aber auch körperliche Aktivität, Ernährungsberatung und vieles mehr gehören.