Mezcalita: Rauch, Ritual und ein Hauch Rebellion im Glas

Es gibt Cocktails, die mehr sind als ein Drink. Sie erzählen von Herkunft, Handwerk und Haltung. Die Mezcalita gehört zweifellos dazu. Auf den ersten Blick wirkt sie vertraut – eine Variante der Margarita. Doch mit dem ersten Schluck wird klar, dass es hier nicht um gefällige Frische, sondern um Tiefe, Rauch und Charakter geht.

– Mezcalita – inszeniert im mundgeblasenen Josephine No. 5, einer Glas-Kreation von Kurt Josef Zalto –

Ein Cocktail, der von Handwerk erzählt

Mezcal, die Basis dieses Cocktails, ist ein Destillat mit Geschichte. Anders als industriell gefertigter Tequila entsteht Mezcal meist in kleinen Chargen, oft noch nach jahrhundertealten Methoden. Die Agavenherzen werden traditionell in Erdöfen gegart, was dem Brand seine markante Rauchigkeit verleiht. Dieses Aroma ist kein Effekt, sondern Ausdruck von Herkunft, von Handwerk und von Geduld.

Die Mezcalita ist keine Erfindung eines einzelnen Bartenders, sondern das Ergebnis einer Entwicklung. Als Mezcal international an Bedeutung gewann, begannen Barkeeper weltweit, klassische Margarita-Rezepte neu zu denken. Der Austausch von Tequila gegen Mezcal verlieh dem Drink eine neue Dimension. Er wurde erdiger, komplexer, erwachsener. Säure, Süße und Rauch treten in ein spannendes Gleichgewicht.

Klassiker neu interpretiert

Im Nauta Berlin fügt sich die Mezcalita nahtlos in ein Gesamtkonzept ein, das Kulinarik und Barkultur miteinander verschränkt. Verantwortlich dafür ist Arnd-Henning Heißen, einer der profiliertesten Bartender Berlins. Heißen ist bekannt dafür, klassische Drinks nicht zu verfremden, sondern durch gezielte Akzente neu zu interpretieren. Dabei immer mit Respekt vor dem Ursprung.

So wird auch seine Mezcalita nicht zur lauten Show, sondern zu einem leisen Statement. Rauch trifft Frische, Struktur trifft Intuition. Ein Cocktail, der sich Zeit nimmt und genau deshalb in Erinnerung bleibt.

Die Protagonisten

50 ml Mezcal
25 ml frischer Limettensaft
15 – 20 ml Agavensirup
1 Prise Salz

Die Zutaten auf Eis shaken und den Drink doppelt abseihen.

Lesestoff für Cocktail-Connaisseurs

Wer tiefer in die Welt der Cocktails eintauchen möchte, findet Inspiration auch zwischen Buchdeckeln. Besonders empfehlenswert ist „Cocktailian – Das Barbuch“ von Charles Schumann. Der deutschsprachige Klassiker geht weit über Rezepte hinaus und versteht Barkultur als Haltung.

Ebenfalls lesenswert: „Trinken wir doch!“ von Franz Brandl. Ein Buch, das Cocktailgeschichte, Warenkunde und Praxis miteinander verbindet –  fundiert, zugänglich und mit viel Liebe zum Detail.

Ergänzend dazu lohnt sich ein Blick in „Cocktail Codex“ von Alex Day, Nick Fauchald und David Kaplan. Das Buch gilt als moderner Klassiker und zeigt, wie sich aus wenigen Grundrezepturen die gesamte Welt der Cocktails erschließt. Analytisch und inspirierend geschrieben und auch für Einsteiger leicht verständlich.

Die Mezcalita steht für eine neue Lust an Authentizität. Sie ist kein Drink für schnelle Effekte, sondern für bewusste Momente. Für Abende, an denen Geschmack mehr zählt als Trends. Und für Bars, in denen ein Cocktail nicht einfach serviert, sondern erzählt wird.

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