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Funktionsjacken für Curvys: Darauf solltest du achten

Ob Schietwetter, Segeltörn oder Bergtour … Sobald es zu regnen beginnt, machen die meisten Aktivitäten im Freien nur noch halb so viel Spaß. Dabei kommt es doch nur auf die richtige Kleidung an, sagte schon meine Oma.

Friesennerz ade

Dunkelblau mit leuchtendem Gelb: Werden da auch bei dir Kindheitserinnerungen wach? Mit Kapuze, Pattentaschen und stabilen Druckknöpfen bietet der Regenjacken-Klassiker aus Spezialgewebe auch noch heute Schutz vor Wind und Wasser. Nur leider schützte der Friesennerz oder auch Ostfriesennerz zwar bestens von außen vor Nässe, aber bei längerem Tragen wurde es trotzdem von innen peu a peu durch den eigenen Körperschweiß feucht und „dezente“ Gerüche ließen nicht lange auf sich warten. Erfunden wurde die Regenwendejacke übrigens schon 1968 vom Dänen Jan E. Ansteen Nielsson.

Deutlich mehr Tragekomfort bieten Funktionsjacken mit Klima-Membran. Outdoor-Aktivisten kennen sie schon lange. Doch Funktionsjacke ist nicht gleich Funktionsjacke. Wer nicht im wahrsten Sinne des Wortes vom Regen in die Traufe kommen möchte, der sollte sich vor dem Kauf schlau machen.

 

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Gewebe mit moderner Technik

Wasserabweisendes Material alleine reicht für guten Tragekomfort nicht aus. Wind- und wasserdicht müssen die Jacken sein und trotzdem atmungsaktiv. Aber auch Luftfeuchtigkeit muss von innen nach aussen entweichen können. Nur so schützen sie vor Wind und Regen, geben der Haut Luft zum atmen und helfen bei der Wärmeregulierung.

Wie dicht ein Gewebe ist, das erfährt man an Hand der sogenannten Wassersäule. Eine Maßeinheit für Wasserdichtigkeit. Laut der europäischen Norm für Schutzkleidung gegen Regen, spricht man ab einer Wassersäule von 800 mm von „wasserdicht Klasse 2“. Es gibt jedoch Experten, die erst ab einer Wassersäule von 2.000 mm von wasserdicht sprechen. Von extrem hoher Wasserdichtigkeit geht man bei einem Wert von 10.000 mm aus.

Was gilt es noch zu beachten?

Die Nähte der regendichten Jacke sollten gut verschweißt, die Armbündchen eng verschließbar sein. Wichtig ist auch der Reißverschluss. Er sollte gut abdichteten. Entweder die klassische Version mit Abdeckleiste oder ein „technischer Reißverschluss“. Der ist durch seine spezielle Bauweise wasserdicht. Allerdings könnte es sein, dass diese Dichtigkeit durch häufiges Öffnen und Schließen der Jacke etwas durchlässig wird.

Da hochwertige Funktionsjacken durchaus ihren Preis haben, empfiehlt es sich eine Jacke mit herausnehmbarer Innenjacke bzw. Innenfutter zu kaufen. So kann sie unabhängig von der Temperatur das ganze Jahr über getragen werden.

tb

Nicht nur für Profis

Wer die Jacke hauptsächlich für sportliche Aktivitäten nutzen möchte, sollte auf praktische Features wie Lüftungsschlitze oder auch Tunnelzüge am Jackenbund achten. Empfehlenswert ist eine gut sitzende Kapuze, die bei Kopfbewegungen „mit geht“ und nicht starr bleibt und damit die Sicht versperrt. Gerade beim Wandern oder Klettern kann das extrem nervig sein.

Auf die richtige Größe kommt es an

Im Verhältnis zu normaler Oberbekleidung in Plus Size, fallen Funktionsjacken häufig einen Tick kleiner aus. Das mag sicherlich daran liegen, dass viele namhafte Hersteller von Funktionsjacken aus dem „Normalgrößenbereich“ kommen und die Großen Größen erst kürzlich für sich entdeckt haben. Gerade bei Frauen mit etwas weiblicheren Konturen kann es daher sein, dass sie eine Konfektionsnummer größer brauchen.

Praktisch, aber vielleicht schädlich?

Einige Anbieter nutzen PFC, das sind per- und poly­fluorierte Chemikalien. Sie sind dafür zuständig, dass das Wasser vom Oberstoff abperlt. Es gibt Studien die belegen, dass PFC sich in der Umwelt und in Organismen anreichern und einige von ihnen gesund­heits­schädlich sein können. Wer sich da schlau machen möchte, findet Infos auf der Website von Stiftung Warentest.