Solo-Female-Traveling: Diese 3 Wahrheiten über Solo-Reisen als Frau solltest du kennen

Wie oft hast du bei der Urlaubsplanung schon auf deine Partnerin, deinen Partner oder die beste Freundin Rücksicht genommen? Lange geplant, überlegt und gecheckt, wo die gemeinsame Schnittmenge bei den Erwartungen an eine Urlaubsreise liegen, um dann am Ende festzustellen, dass du enorme Abstriche bei deinen Wünschen machen musst?

– Bist du schon alleine gereist? | Credit: Iam Os via Unsplash –

Aus der erträumten Abenteuerreise wird doch wieder ein Pauschalurlaub in Italien oder auf einer spanischen Insel. Warum also nicht alleine in den Urlaub fahren? Denn bevor sie sich einschränken lässt, reist Frau heutzutage allein.

Social Media macht es vor: Auf Instagram und TikTok schwärmen tausende Frauen voller Begeisterung und mit sonnengeküssten Wangen von ihrer Solo-Traveling-Erfahrung. Und natürlich ermutigen sie damit andere, diesen Schritt auch zu wagen. Das hat auch Redakteurin Laura von holidayextras.de inspriert. Sie hat ihre sieben Sachen gepackt und ist losgezogen. Ihr Urlaubsziel: Lateinamerika.

Sechs Monate voller Höhen und Tiefen und ganz vielen Erfahrungen, teilt sie diese heute mit uns. Und sie gibt eine ehrliche Antwort auf die Frage: Ist Solo-Reisen als Frau wirklich so toll und rosig, wie es in Social Media dargestellt wird? Hier ihre drei (harten) Wahrheiten über Female-Solo-Traveling.

Wahrheit Nr. 1: Du bist nie allein und doch manchmal einsam

Wenn du Angst davor hast, bei einer Solo-Reise zu viel alleine zu sein, kannst du durchatmen. Denn das ist nicht der Fall. Vor allem, wenn du in Hostels unterkommst und ab und zu an Gruppenaktivitäten teilnimmst. Dann müsstest du dich gegen das komplett natürlich passierende Kontakteknüpfen schon aktiv wehren. Vor allem, wenn du außerhalb von Europa verreist. Dieses „far away from home“-Gefühl scheißt ganz automatisch mit anderen reisefreudigen Europäern zusammen.

Doch obwohl du wahrscheinlich nicht viel alleine bist, schützt das nicht vor Einsamkeit. Natürlich, mit etwas Glück findest du im Ausland eine seelenverwandte Person. Realistischer sind jedoch eher oberflächliche Situationsfreundschaften für den Moment, bei denen zwar spaßige Erlebnisse und Abende entstehen, die emotionale Tiefe jedoch leider oft fehlt.

Wahrheit Nr. 2: Planung und Vorsicht sind Spaßbremsen

„Sei vorsichtig“ ist die Top-Verabschiedungsformel von Freunden und Familie vor einer Solo-Reise. Dicht gefolgt von ähnlichen gut gemeinten Floskeln. Doch planst du deine Reise von A bis Z konsequent durch und blockst spontane Einladungen, Vorschläge und Ideen immer mit mit einem „Nein“, dann bleiben vermutlich viele Momente, die das Reisen mit Leben füllen, auf der Strecke.

Selbstverständlich musst du in gefährlicheren Ländern ein gewisses Maß an Vorsicht an den Tag und vor allem in der Nacht legen. Trotzdem lohnt es sich, ein gesundes Gleichgewicht dazu zu finden und auch mal seinem Bauchgefühl zu trauen. Ausser, du liegst generell mit deinem Bauchgefühl falsch. Auch das soll es geben und hier solltest du dich realistisch einschätzen. Denn, wenn du generell „Nein“ zu einem Tänzchen mit einem Unbekannten oder einem BBQ mit Locals sagst, dann entgeht dir im Urlaub sicherlich einiges. Denn selbst wenn es ein Flop ist: Eine gute Geschichte springt dabei allemal heraus.

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Wahrheit Nr. 3: Konfrontation damit, was du eigentlich willst

Acht Uhr morgens, irgendwo in Guatemala: Das Frühstück ist verspeist – und jetzt? Was fängst du mit dem Tag an? Testest du Street Food, besichtigst du Kaffeeplantage oder besteigst du doch lieber einen Vulkan? Solo-Reisen bedeutet unendliche Freiheit, auch bei der Gestaltung des Tages. Vorausgesetzt, du kannst dich für etwas entscheiden.

Denn im Wust des Aktivitäten-Überangebots und ohne eine rettende Begleitperson, an die man sich sprichwörtlich hängen kann, muss man erst einmal wissen, was man wirklich machen möchte. Vor allem, wenn die Reise keinem bestimmten Hobby gewidmet ist. Sich „lost“ zu fühlen, ist da fast vorprogrammiert. Es bringt dich dir selbst aber auch näher und hilft dir dabei herauszufinden, was du auf Reisen und vielleicht sogar im Leben willst.

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Foto: Steve Johnson for Unsplash

Lauras Fazit: Reise im Achterbahn-Verlauf

Anders als manche Urlaubsberichte zeigen, ist Solo-Reisen nicht nur ein andauerndes Hoch. Doch genau diese kleinen und vielleicht manchmal auch größeren Herausforderungen machen dieses Abenteuer zu dem, was es ist: eine Reise nicht nur ins Ausland, sondern zu dir selbst. Und dabei kommt es nicht auf die Länge der Reise, die Urlaubsdestination oder das Budget an.

Schon eine einwöchige Reise kann einige Erlebnisse mit Tiefgang mehrere Pauschalreisen aufwiegen. Glaubst du nicht? Dann probier es doch einfach mal aus!