Die Sonne scheint, der Wind weht … Mit ein wenig Fantasie hörst du die Möwen schreien und hast eine Prise Seeluft in der Nase. Ich fürchte das nennt man Fernweh …
Doch was tun, wenn Nord- und Ostsee so fern und die Reiselust so groß? Richtig, man holt sich die Küste nach Hause. Mit maritimen Outfits, einem kleinen Pool für in den Garten oder einer Fußwanne für auf den Balkon und einem maritimen Cocktail. Wer es herzhaft mag, darf auch gerne ein Fisch- oder Granatbrötchen (Nordseekrabben) essen.
Woher kommt der maritime Style?
Eigentlich ist es ein Mix aus verschiedenen Ländern. Schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die Farben Blau und Weiß von den Matrosen der englischen Marine getragen. Die Jacken aus Leinen, die Hosen aus derber Baumwolle. Erst das Gemälde eines jungen Mannes in einer maßgeschneiderten Marineuniform bringt den eleganten Touch ins Spiel. Es ist der spätere britische König Edward VII. Schneidern lies die Uniform seine Mutter Queen Victoria.
Gemixt wird dieser eher unifarbene Look mit den blau-weiß gestreiften Hemden der bretonischen Küstenfischer. Sie trugen das “Marinière” über Jahrhunderte hinweg bei der Arbeit. Jeder Küstenort hatte sein eigenes Muster, so dass man erkennen konnte woher der Fischer stammte, der es trug. 1858 wurde das Streifenhemd offizielles Kleidungsstück der Matrosen der französischen Marine. Das Muster wurde auf 21 blaue und 21 weiße Streifen mit jeweils zehn Millimetern Breite vereinheitlicht. Die Ärmel waren nur dreiviertel lang, damit sie nicht unter der Uniformjacke hervor spitzten.
“Das Kleine Gestreifte”
Keine geringere als die französische Modeikone Coco Chanel erhob den maritimen Look in den Modehimmel. Kein Wunder, schlichte Linien und kühle Eleganz gehören schließlich zu ihren Markenzeichen. Es heißt bei einem Küstenurlaub in der Bretagne lies sich die Designerin von dem gestreiften Matrosenshirt inspirieren und bereits 1918 findet es sich als “Breton-Shirt” in ihrer Kollektion. Auch Coco Chanel erliegt dem maritimen Charme. Sie trägt das Streifenshirt selbstbewusst zu weiten Marlene-Hosen.