Du warst schon bei der ersten Staffel von The White Lotus schockverliebt in die Looks von Sydney Sweeney & Co? Resort Looks, die Lust auf Sommer und Urlaub machen.

White Lotus Looks zum Nachstylen

Das Gute daran: Obwohl die Netflix-Serie in Luxusresorts spielt, sind die Looks alles andere als unerreichbar. Ein Maxikleid oder ein luftiger Kaftan über einem knappen Bikini, kombiniert mit übergroßer Sonnenbrille und Statement-Schmuck – schon bist du mitten drin im White Lotus Style. Selbst teure Designerstücke werden mit Every Day Looks kombiniert. Second-Hand-Pieces sind dabei kein Kompromiss, sondern Programm. Sogar beim Dreh kam Second-Hand-Mode zum Einsatz, um den Vibe „Geld ja, Stil vielleicht“ authentisch zu transportieren.

Outfits die Geschichten erzählen

Drei Staffeln lang konnten wir sehen, wie Kostümdesignerin Alex Bovaird gekonnt Botschaften transportiert, die Charaktere durch Kleidung demaskiert. Jedes Outfit ein visueller Hinweis auf die Persönlichkeit dahinter.

Designerstücke von Gucci, Louis Vuitton, Prada und Valentino kommen zum Einsatz, wobei jedes Detail Bedeutung trägt. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Pastelltöne suggerieren scheinbare Harmonie, verdecken ein Geflecht an Lügen. Knallige Farben offenbaren das innere Chaos der Protagonisten. Enge Silhouetten verraten Kontrollzwang, fließende Schnitte stehen für hilfloses Festklammern.

Weit mehr als „nur“ Kleidung

Jennifer Coolidge als Tanya überzeugt mit knallbunten Etro-Kleidern und protzigem Goldschmuck. Ihre Looks sind ein Schrei nach Aufmerksamkeit, während die klobigen Plateausandalen verraten, dass ihr die Stabilität im Leben fehlt.

Shane alias Jake Lacy trägt enge Polo-Shirts von Ralph Lauren in Weiß und Blau, dazu khakifarbene Chinos. Der Inbegriff des privilegierten White-Bro-Mindsets. Und Armond? Der perfekt geschnittene, makellos hellblaue Anzug des Hotelmanagers – gespielt von Murray Bartlett – zeigt, wie perfekte Fassaden oft brüchigste Lebensrealitäten verdecken.

Mode als Seismograph

Schon Portias (Haley Lu Richardson) erster Auftritt in ihren bewusst schlampig kombinierten Y2K-Looks zeigt: Hier geht es nicht um Resortmode, sondern um eine visuelle Abrechnung mit der modernen Elite. Ihre zerknitterten Blusen und absichtlich hässlichen Gesundheitssandalen machen Mode zum Seismographen gesellschaftlicher Abgründe, wie „The Fashion Theory Journal“ treffend analysiert.

Wandtapeten als Metapher

Selbst die Serienintros transportieren Botschaften: Zu sehen ist in der ersten Staffel eine luxuriöse Wandtapete mit Blüten, die scheinbar magisch verwelken. Eine Tapete als Metapher für die toxischen Beziehungen in dem Luxus Resort auf Hawaii. Die zweite Staffel spielt in Sizilien. Antike Fresken mit erotischen Motiven bilden das Intro. Ein Hinweis auf die sexuellen Machtspiele der Gäste und die gehobeneren Looks.

Du fragst dich, warum ausgerechnet Tapeten als Symbol gewählt wurden? Historisch gesehen, präsentieren sie Luxus und waren in längst vergangenen Zeiten ein Statussymbol der Reichen und Schönen dieser Welt. Heute übernehmen diese Rolle die Outfits.

Styles für deinen Sommerurlaub

Trotz all der Symbolik sind die Looks erstaunlich alltagstauglich. Wiederkehrende Elemente wie kräftige Farben, großflächige Muster und fließende Silhouetten in Form von Maxikleidern oder Kaftans lassen sich leicht adaptieren. Bademode wird mit eleganten Cover-ups und auffälligen Accessoires zum Statement.

The White Lotus ist kein Leitfaden für Mode. Es ist vielmehr eine Aufforderung: Trage, was du willst – aber sei dir bewusst, welche Botschaften dein Look sendet.

Luxus mit bitterem Beigeschmack

Im Jahr 2021 ging die erste Staffel der bissigen Gesellschaftssatire mit ikonischer Resortmode an den Start. Outfits als Spiegel der modernen Elite, die so vieldeutig sind, wie die dargestellten Charaktere. Bisher wurden drei Staffeln der HBO-Serie „The White Lotus“ ausgestrahlt.

Die Vierte ist für 2026/27 angekündigt. Jede Staffel spielt in einem anderen Luxusresort und erzählt gleichermaßen humorvoll wie schonungslos von den Verstrickungen der Gäste und des Personals.