Credits: Dunja Wermter

Wie wäre es mit mehr Mut?

Das neue Jahr ist eingeläutet – und damit haben auch die guten Vorsätze Hochkonjunktur. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Vorsätze steht mehr Sport, ein gesünderer Lebensstil, viel Zeit im Kreise der Familie verbringen zu wollen sowie die Minimierung von Stress und Hektik. Häufig halten gute Vorsätze nicht lange an und wir kehren recht schnell wieder zu den altbekannten Verhaltensmustern zurück. Von daher schlage ich vor, die Liste der Vorsätze einfach mal zu ändern. Wie wäre es mit mehr Mut? Mut ist ein toller Vorsatz, denn mutiger sein bedeutet, neue Wege zu gehen, alte Pfade zu verlassen, ausprobieren und sich auf Neues einzulassen. Wow …

Mit einer größeren Konfektion bedarf es gerade in der Modewelt Mut, sich auf andere, vielleicht gewagte Kleidungsstücke und Trends einzulassen. In diesem Jahr beschert uns der Modehimmel wieder jede Menge Neues: Orange, Pink und Gelb sind angesagte Farben. Auch die Kombination von Pink und Rot liegt im Trend. Muster, wie beispielsweise Animal Prints bleiben uns auch in 2019 erhalten. Ein schönes tiefes Rot auf den Lippen ist der Knaller. Als Accessoires sind XXL Shopper sehr begehrt, Sonnenbrillen sowie Schmuck aus Perlen und Strass. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt und man bekommt so richtig Lust auf Mode.

Neulich war ich auf Shoppingtour und stellte auch an mir fest, dass ich gerne zu altbekannten Schnitten, Mustern und Farben greife. Von daher lautete meine Devise an diesem Tag: Altbekanntes bleibt liegen, neue Teile dürfen mit. Besonders wichtig finde ich, sich die Kleidung nicht nur auf dem Bügel anzuschauen, sondern sie anzuprobieren und zu kombinieren. Zugegeben sah ich in einem gelben mit Perlen bestickten Poncho aus Fellimitat dann doch eher aus, wie ein gerupftes Kücken, entschied mich dann aber für ein Kleid in Animalprint. Hätte man mir vor einiger Zeit gesagt, dass ich jemals ein Leopardenmuster tragen werde, hätte ich augenrollend die Flucht ergriffen. Und siehe da, nun möchte ich das Teil gar nicht mehr ausziehen.

Mut bedeutet, seine persönliche Komfortzone zu verlassen und neues Terrain zu betreten. Ich finde, dass durch äußerliche Veränderungen, wie beispielsweise Kleidung, eine neue Frisur und Make-up auch innerliche Prozesse statt finden, die das Selbstwertgefühl steigern können. Menschen mit mehr Körperfülle neigen tendenziell dazu, sich eher unattraktiv zu finden. In einer Gesellschaft, in der Plus Size noch immer am Rande steht und sich die Idealmaße der Frau auf Größe 34 bis 38 beläuft, ist es kein Wunder, sich mit einer großen Konfektion ausgegrenzt und minderwertig zu fühlen.

Es gehört etwas Mut dazu, sich so anzunehmen, wie man ist und „Ja“ zu sich selber zu sagen. Ausdrucksstarke Kleidung und Accessoires können uns in diesem Prozess unterstützen. Wie schön körperbetonte Kleidung an Curvy Frauen aussehen kann und welche Kraft Farben haben, wird uns jeden Tag aufs Neue in den sozialen Medien von zahlreichen Bloggerinnen präsentiert.

Veränderungen beginnen bekanntlich im Kopf. Der innere Kritiker darf gerne draußen bleiben oder aber uns positiv in unserem Selbstbild unterstützen. Denn eine positive Haltung zu sich selbst bringt uns mehr Spaß und ein gutes Lebensgefühl.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Vielleicht darf es beim nächsten Shopping das auffällige Muster oder die schrille Farbe sein, die dir und deinen Kurven erst richtig Ausdruck verleiht. Versuchs doch einfach mal!

Ich wünsche dir ein erfüllendes und zufriedenes Jahr 2019!

Über die Autorin
Sie liebt Mode, Reisen, Wellness und Lesen. Unsere Kolumnistin Dunja Katharina Wermter ist Diplom-Pädagogin und lebt in Bielefeld. Sie arbeitet freiberuflich als Supervisorin und in der Bildung. Für PlusPerfekt schreibt sie über Selbstliebe und Selbstakzeptanz, nimmt uns positiv motivierend mit in ihre Gedankenwelt.

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