Skinny Eyebrows sind zurück – aber sind dünne Brauen wirklich eine gute Idee?

Der Beauty-Trend, der uns in den 1990er Jahren geprägt hat, feiert sein Comeback: ultradünne Augenbrauen. Während wir uns in den letzten Jahren mit buschigen, natürlich vollen Brauen angefreundet haben, sind jetzt wieder Promis wie Pamela Anderson oder Models wie Bella Hadid und Sängerin Taylor Swift mit feinen Augenbrauen-Bögen zu sehen. Doch bevor du jetzt zur Pinzette greifst, werfen wir gemeinsam einen etwas kritischeren Blick auf diesen Retro-Trend.

– Unser Headerfoto zeigt Pamela Anderson (mit Skinny Eyebrows und Pandora Schmuck) beim „Signed with Love“-Dinner von Pandora auf der Copenhagen Fashion Week | Credit: Marco Bahler –

Von buschig zu minimalistisch: Die Micro-Brows kehren zurück

Noch immer dominieren in vielen Gesichtern kräftige, natürlich volle oder via Microblading aufgezeichnete Augenbrauen das Schönheitsideal. „Boy Brow“ nennt sich der Hype, den man auch als Reaktion auf die überzupften Brauen der 2000er Jahre verstehen kann. Denn nicht selten entfernten sich damals Frauen deutlich mehr Haare als nötig, sodass sie sich später mit Stiften und Gel „Notfall-Brauen“ aufmalen mussten.

Pamela Anderson trägt  Schmuck von Pandora beim "Signed with Love"-Dinner auf der Copenhagen Fashion Week | Credit: Marco Bahler
Pamela Anderson ist Markenbotschafterin von Pandora | Credit: Marco Bahler

Doch Mode ist zyklisch – und was alt und unmodern war, wird irgendwann wieder neu und stylisch. Schon im Frühjahr 2024 deutete sich der Wandel an, wenn auch eher zaghaft. Aber jetzt setzt sich der Skinny-Brow-Trend tatsächlich durch. Prominente wie Pamela Anderson tragen bei Events bewusst hauchdünne Linien statt buschiger Augenbrauen. Auch auf den Runways sieht man immer mehr Models mit minimalistischen Bögen – ein Statement gegen den perfekt ausgearbeiteten Brow-Look der letzten Jahre?

Micro Augenbrauen: Warum Experten vor übermäßigem Zupfen warnen

Doch bevor du deine Augenbrauen radikal ausdünnst, solltest du eines bedenken: Zu häufiges oder aggressives Zupfen kann dazu führen, dass die Haare nicht mehr nachwachsen – besonders mit zunehmendem Alter. Denn wer über Jahre hinweg zu viel entfernt, riskiert, dass die Haarwurzeln geschädigt werden. Das Ergebnis sind lückenhafte oder gar keine Augenbrauen im Alter.

Hinzu kommen hormonelle Veränderungen. Mit den Wechseljahren werden Kopfhaar und Augenbrauen oft ohnehin dünner – wenn dann durch Zupfen noch nachgeholfen wird, bleiben oft nur noch feine Härchen. Viele der Frauen, die in den 1990ern ihre Brauen extrem ausgedünnt haben, bereuen es heute. Zudem wirken volle Brauen meist jugendlicher und sie strukturieren natürlich das Gesicht.

Rebecca Mir mit Smokey Grunge Eyes | Credit Lavera
Rebecca Mir mit Grunge Smokey Eyes | Credit Lavera

Wie gehst du den Trend clever an?

Wenn auch du den Retro-Trend zelebrieren möchtest, ohne deine Brauen langfristig zu gefährden, solltest du ein paar Tipps beachten:

  1. Nicht zu radikal zupfen – lieber minimal ausdünnen und die natürliche Form behalten.
  2. Um Schäden beim Waxing zu vermeiden, besser zum Profi gehen oder sich zumindest ausführlich informieren und beraten lassen, wann Waxing für die Augenbrauen zu viel sein kann.
  3. Den Brauenbogen mit Seren pflegen: Peptide oder Rizinusöl sollen das Nachwachsen unterstützen.
  4. Mit Concealer oder Puder erstmal eine schmalere Form simulieren, bevor du wirklich Hand anlegst.

Beauty-Trends kommen und gehen

Je häufiger wir Skinny Brows sehen, umso selbstverständlicher wünschen wir uns den Look auch für das eigene Gesicht. Doch bitte nicht zu radikal vorgehen, damit du es später nicht bereust. Denn vielleicht sind in fünf Jahren wieder volle, natürliche Augenbrauen angesagt.

Und vielleicht ist es ja endlich an der Zeit, uns von starren Beauty-Vorgaben zu befreien – und unsere Brauen so zu akzeptieren, wie sie sind: individuell und natürlich. Echte Schönheit entsteht schließlich nicht durch Trends, sondern durch Selbstvertrauen.

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