Gesichtsmaske | Raphael Lovaski for Unsplash

Unreine Haut: Was tun, wenn die Pubertät vorbei, Pickel und Mitesser aber noch da sind?

Du hast häufig Pickel oder Mitesser und das, obwohl die Pubertät längst hinter dir liegt? Damit bist du nicht allein. Viele Erwachsene leiden unter Hautproblemen. Dabei ist unreine Haut nicht unbedingt fettig. Gerade trockene Hautpartien mit einer geschwächten Hautbarriere sind für Pickel und Mitesser ein idealer Nährboden.

Wie unterscheiden sich Mitesser, Pickel und Akne

Bei unreiner Haut produzieren die Talgdrüsen vermehrt Talg (Sebum). Überschüssiges Hornmaterial verstopft die Ausgänge der Talgdrüsen und an der Oberfläche der verschlossenen Hautporen werden Mitesser sichtbar. Die können weiße (sogenannte Whiteheads) oder schwarze Köpfchen (sogenannte Blackheads) haben. Auch Pickel entstehen als Folge von verstopften Talgdrüsen und zwar dann, wenn Mitesser nicht aufbrechen. Der Talg kann nicht austreten und Bakterien unter der Hautoberfläche können sich als Entzündung ausbreiten.

Ob es sich von der Bezeichnung her um Pickel, Mitesser oder Akne handelt, liegt im Schweregrad des Hautproblems. Bei Akne treten die Entzündungen an der Hautoberfläche und in tieferen Gewebeschichten auf. Und – ganz wichtig – die Behandlung von Akne solltest du mit einem Arzt besprechen.

Bei kleinen bis mittleren Aknenarben gibt es mittlerweile die Möglichkeit sie auch selbst zu behandeln. Beispielsweise durch medizinische Dermaroller, bei denen kurze Mikronadeln in die Epidermis (oberste Hautschicht) eindringen. Vereinfacht ausgedrückt lösen sie eine minimale Verletzung der Haut aus, die das Reparatursystem des Körpers in Gang setzen und zur Bildung von Wachstumsstoffen in der Haut führen soll.

 

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Unreine Haut: Die Ursachen

Damit es erst gar nicht zu unreiner Haut kommt, beleuchten wir einmal die Ursachen. Sie können genetisch oder psychisch bedingt sein, auch falsche Hautpflege, beispielsweise mit aggressiven Waschgels, kann die Haut schädigen. Ebenso wie Rauchen oder eine ungesunde Ernährungsweise. Woran viele nicht denken: Auch die Entgiftung über den Darm spielt eine große Rolle. Er ist unser zentrales Entgiftungsorgan und für den Immunschutz verantwortlich. Ist unsere Darm-Gesundheit geschwächt, kann die Haut mit der Abwehr und Ausleitung von Schad- und Giftstoffen aus dem Körper überfordert sein. Hautunreinheiten, Mitesser und Pickel oder auch Akne können die Folge sein. Manchmal sind komedogene* Stoffe der Grund, dass die Haut empfindlich reagiert. Diese Stoffe kommen in Pflege- und Kosmetikprodukten zum Einsatz.

Sechs Tipps, worauf du bei deiner Gesichtspflege achten solltest

Selbst wenn es verlockend ist: Pickel solltest du nicht ausdrücken. Es könnten noch weitere Bakterien eindringen und aus einem kleinen Pickel wird eine schmerzhafte Entzündung.

Hier einige Tipps der Beauty-Experten der myrto-naturalcosmetics Manufaktur um Mitesser, Pickel und unreine Haut langfristig loszuwerden.

1. Achte auf die Ernährung

Die Haut ist unser größtes Organ und reagiert sensibel auf unsere Ernährung. Es ist wichtig, dass wir ihr die Nährstoffe geben, die sie braucht, um gesund und strahlend zu bleiben. Dazu gehören Vitamine und Mineralien. Vitamin A, C und E sowie Zink und Selen sind besonders wirkungsvolle Nährstoffe für die Haut. Sie helfen, sie vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, die Hautzellen zu reparieren und die Produktion von Kollagen und Elastin anzuregen. Diese Nährstoffe findet man in frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen.

Fast Food, Milchprodukte, weißer Zucker und Weißmehl beeinträchtigen die Darmflora. Sie behindern die Entgiftung des Körpers von Schlackenstoffen über die Verdauung. Es gibt mehrere Studien, die einen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Auftreten von Akne sehen. Eine französische Untersuchung von 2020 bestätigt eine signifikante Korrelation zwischen dem Akne-Risiko und dem Konsum von Schokolade und Süßigkeiten. Eine Portion fetter und süßer Produkte wie ein Schokoriegel oder ein Stück Torte erhöhen das Akne-Risiko um 50 Prozent.

Als Risikofaktoren für Akne werden neben Fast Food auch Nudeln aus Weizen, Kartoffeln, gesättigte Fette sowie Fette mit einem hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren genannt. Einige Experten gehen davon aus, dass eine ketogene Ernährungsweise – also die Vermeidung von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln – zu einem besseren Hautbild führen kann. Bekannt ist Keto im Kontext von Gewichtsreduktion und -regulierung. Wer auf leckere Backwaren nicht verzichten möchte, sollte sich über Alternativen informieren, um trotzdem in Ketose zu bleiben.

Hilfreich ist in jedem Fall selbst zubereitete Rohkost, Obst und Gemüse, das reichlich Ballaststoffe mit einem hohen Faseranteil hat. Zwischen den Mahlzeiten besser mehrstündige Pausen einlegen, damit der Darm zur Ruhe kommen kann. Statt gezuckerter Softdrinks besser Wasser oder ungezuckerten Tee. Meide Nikotin und Alkohol. Sie sind potentiell verantwortlich für vergrößerte Poren, Pickel und Hautunreinheiten, ebenso für vorzeitige Hautalterung.

2. Vermeide komedogene Inhaltsstoffe

Empfehlenswert für die Pflege unreiner, fettiger oder sensibler Mischhaut sind nicht-komedogene Pflanzenöle. Dazu gehören beispielsweise Jojoba-, Argan- oder Traubenkernöl. Das Besondere daran: Jojobaöl reguliert die Talgproduktion und kann von Akne-Bakterien nicht verstoffwechselt werden. Das lässt Pickel schneller verheilen. Antibakteriell ist die Wirkung von Arganöl. Es spendet viel Feuchtigkeit und kann das Hautbild bei Akne sichtbar verbessern. Zur Stärkung der Hautbarriere hilft Traubenkernöl. Es sorgt für ein geglättetes Hautbild und wirkt Verhornungen der Haut entgegen. Außerdem ist es talgregulierend und entzündungshemmend bei Hautproblemen.

Anti-komedogene Pflanzenextrakte mit entzündungshemmenden und beruhigenden oder rötungsmindernden Wirkstoffen sind Beta-Glucan, Süßholzwurzel, Grüntee, Rosmarin Antioxidant, Copaibabalsam, Lucuma und Magnolienrinde.

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3. Stärke den natürlichen Säureschutz deiner Haut

Der ph-Wert gesunder Haut liegt im leicht sauren Bereich und der Säureschutzmantel als Teil der Hautbarriere schützt unseren Körper vor dem Verlust hauteigener Feuchtigkeit. Er verhindert, dass Umwelt-Schadstoffe oder Krankheitserreger in die Haut eindringen können. Das saure Milieu hemmt das Wachstum von Viren und Bakterien, die sonst zu Hautunreinheiten und Entzündungen führen könnten. Um das Immunsystem deiner Haut zu stärken und die Feuchtigkeitsbindung zu verbessern, sollte deine Hautpflege einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,0 und 5,5 haben .

4. Vermeide Hautpflege mit Tensiden

Die hauteigenen Fette (sogenannte Lipide) der Hautbarriere sind ein natürliches Schutzschild gegen Feuchtigkeitsverlust. Sie verhindern, dass Pickel-verursachende Schadstoffe und Bakterien in die Haut eindringen. Aggressive Tenside wie beispielsweise Sulfate (Sodium Laureth Sulfate, Sodium Lauryl Sulfate, Ammonium Lauryl Sulfate oder Sodium Coco Sulfate) sind hautreizend und haben eine stark entfettende Wirkung. Sie machen die Haut durchlässig für Schadstoffe von außen.

5. Meide Emulgatoren und die Haut reizende Zusatzstoffe

Emulgatoren verbinden in Kosmetik wasserhaltige und fetthaltige Bestandteile. Eine unangenehme Nebenwirkung ist jedoch, dass Emulgatoren mit den hauteigenen Membran-Lipiden reagieren. Sie lösen die schützende Hautbarriere an, entziehen ihr Fett und machen damit die Haut anfällig für schädigende Mikroorganismen wie das Pickel verursachende P. Acnes Bacterium.

Gesichtspflege für empfindliche Haut, die zu Mitessern und Pickeln neigt, sollte deshalb frei von hautschwächenden Emulgatoren und Tensiden sein. Zusätze wie Konservierungs- oder Duftstoffe könnten die Haut reizen und sollten deshalb in deiner Gesichtspflege tabu sein. Gleiches gilt für Alkohol, der die Haut austrocknet.

6. Bewegung und möglichst wenig Stress

Gut für eine reine Haut sind sportliche Aktivitäten an frischer Luft. Nicht unterschätzen solltest du den Einfluss von Stress. Er schwächt nicht nur die natürliche Entgiftung des Körpers, er wirkt sich sogar negativ auf unseren gesamten Organismus aus. Bereits etwas mehr Gelassenheit im Alltag kann sich positiv auf das Hautbild auswirken.

*) „Komedogen“ leitet sich vom Fachbegriff „Komedo“ ab und heißt Mitesser.