Curvy Mode und Size Inclusive Fashion soll an authentischen Body Styles präsentiert werden

Wieso bei Curvys das Shopping von Community-Looks angesagt ist

Während in den USA oder Großbritannien Online Shops vermehrt ihre Mode an Models mit verschiedenen Konfektionsgrößen und vielseitigen Body Types präsentieren, ist man in Deutschland noch sehr konservativ unterwegs. Meist sind selbst die Models in reinen Plus Size Shops weit von einer Großen Größe entfernt. Models mit Konfektionsgröße 40 oder 42 bei einer Körpergröße von 1,80 Metern sind eher Realität als Seltenheit. Nur schwer kann sich die Kundin mit diesen “Curvy Models” identifizieren, sich nur mit viel Fantasie vorstellen, wie das It-Piece bei ihrer eigenen Körperkontur aussieht. Und in Zeiten, in denen sich viele Labels zumindest in der Werbung mit Schlagwörtern wie Diversity und Body Positivity schmücken, will sie das auch nicht mehr.

PlusPerfekt Edition Business & Wellbeing 2024 | Cover: Motsi Mabusi
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Authentische Inspiration in verschiedenen Größen

Community-Looks heißt deshalb das Zauberwort. Authentische Outfitvorschläge die Diversity widerspiegeln und mit denen sich die Kundin leicht identifizieren kann. Dabei zeigen Online Shops nicht mehr ausschließlich Kampagnenbilder, die von Fashion Labels nach gewissen Standards fotografiert wurden. Präsentiert werden die Looks vielmehr von Fashion Influencern oder, wie bei Zalando, von unterschiedlichsten Style Creators, die ihre Lieblingsteile, Alltags- oder Partylooks zeigen.

Über gute Erfahrungen mit dieser Art der Produktpräsentation berichtet Nane Seitz. Sie ist Co-Founder des Online Marktplatzes Wundercurves. Die Große Größen Plattform bietet Community-Looks teilweise exklusiv in einer Fashion App an. Über die Auswahl der Kundinnen soll die Anwendungssoftware “lernen” und längerfristig Outfit-Vorschläge passend zu den Vorlieben der Userinnen generieren.

Size Inclusive – die Zukunft der Mode?

Size Inclusive ist ebenfalls ein Ansatz, der im Ausland stärker umgesetzt wird als bei deutschen Labels. Es gibt dabei keine Größenschubladen wie Normalgröße, Mode für Curvys, Mollige, Große Größen oder Übergröße. Die Hersteller produzieren ihre Kollektionen konfektionsgrößen-übergreifend, also beispielsweise von Größe 30 bis Größe 58. Wie sich ein Size Inclusive umsetzen lässt, zeigen der Reality-TV-Star Khloe Kardashian und Entrepreneur Emma Grede schon seit 2019. Ihr gemeinsames Label Good American ermöglicht durch einen sogenannten “Change Size Button”, dass jedes Kleidungsstück in drei verschiedenen Konfektionsgrößen an ethnisch unterschiedlichen Modells angezeigt wird.

tb
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