Erektile Dysfunktion betrifft viele Männer und kann ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen. Ein sensibles Thema, von dem in Europa – je nach Altersklasse – zwischen 17 und 65 Prozent (!) aller Männer betroffen sind. Es gibt es diverse Therapien, die Abhilfe schaffen können. Von bewährten Medikamenten bis zu neuen Ansätzen – die Auswahl ist groß. Wir haben uns über die modernen Behandlungsmethoden informiert und auch darüber, warum es wichtig ist, sich vorher ärztlich beraten zu lassen.
– Foto: Julian Myles via Unsplash –
Was ist eigentlich eine erektile Dysfunktion?
Erektile Dysfunktion (ED) bezeichnet die Unfähigkeit, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die für den Geschlechtsverkehr ausreicht. Die Ursachen dafür sind individuell verschieden, darunter sind physische, psychische oder lebensstilbedingte Faktoren.
Häufige körperliche Ursachen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder hormonelle Störungen. Psychische Faktoren wie Stress, Angst oder Depressionen spielen ebenfalls eine Rolle. Da es sich bei ED um ein komplexes Thema handelt, sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um die genaue Ursache feststellen zu lassen und um eine geeignete Behandlung zu finden.
Moderne Therapien für ED
Die Behandlungsmöglichkeiten für erektile Dysfunktion haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Wir stellen dir vier verschiedene Therapieansätze vor.
1. Förderung eines gesunden Lebensstils
Oftmals kann bereits eine Veränderung des Lebensstils positive Auswirkungen auf die erektile Funktion haben. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sind entscheidende Faktoren.
Verschiedene Studien zeigen, dass Männer, die sich gesund ernähren und regelmäßig Sport treiben, seltener an ED leiden. Insbesondere das Herz-Kreislauf-System profitiere von diesen Änderungen, was wiederum die Durchblutung verbessern und so die Erektionsfähigkeit unterstützen kann.
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2. Psychologische Unterstützung
Psychische Faktoren wie Stress, Angst und Depressionen sind häufige Ursachen für ED. Eine psychologische Behandlung kann für Betroffene sehr hilfreich sein. Kognitive Verhaltenstherapie (im Englischen Cognitive Behavioral Therapy – CBT, Anm. d. Red.) oder Paartherapie unterstützen die betroffenen Männer dabei, psychische Belastungen zu reduzieren und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Auch Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga helfen, Stress abzubauen und so die sexuelle Gesundheit zu verbessern. Eine Kombination aus psychologischer und medizinischer Behandlung gilt unter Experten als besonders effektiv.
3. Medikamente: Viagra & Co.
Viagra enthält den Wirkstoff Sildenafil. Die „blaue Pille“ ist seit 25 Jahren auf dem Markt und gilt als eine gängige Behandlungsmethode für ED. Das Medikament wirkt, indem es die Durchblutung im Penis verbessert und so eine Erektion ermöglicht. Neben Viagra gibt es auch andere Phosphodiesterase-5-Hemmer wie Cialis (Tadalafil) und Levitra (Vardenafil), die ähnliche Wirkmechanismen haben. Viagra hat jedoch auch seinen Preis – ähnlich wie alle Originalmedikamente – wird aber in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen.
In Deutschland sind diese Medikamente verschreibungspflichtig und sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, um Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden. Ein Arzt kann die individuell passende Dosierung und das geeignete Medikament empfehlen.
4. Stoßwellentherapie
Als eine der aktuell vielversprechendsten Behandlungsmethoden für ED gilt die Stoßwellentherapie. Diese nicht-invasive Methode nutzt niederenergetische Stoßwellen, um die Durchblutung im Penis zu verbessern und das Wachstum neuer Blutgefäße zu fördern.
Studien haben gezeigt, dass diese Therapie bei vielen Männern die Erektionsfähigkeit deutlich verbessern kann, insbesondere bei denen, die auf Medikamente nicht ausreichend ansprechen. Die Stoßwellentherapie ist schmerzfrei und es heißt, sie hat kaum Nebenwirkungen, was sie zu einer attraktiven Alternative macht. Diese Therapieform hat sich allerdings bisher nicht durchgesetzt und wird auch nicht flächendeckend angeboten.
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Achtung! Medikamente vom Schwarzmarkt
Auch wenn es für viele Männer spontan verführerisch klingen mag, Medikamente vom Schwarzmarkt sind keine Alternative im Gegenteil:
- Gefälschte Medikamente können wirkungslos oder gar gesundheitsschädlich sein. – Schwarzmarkt-Medikamente unterliegen keiner Kontrolle und können gefährliche Inhaltsstoffe enthalten.
- Der Kauf und Besitz gefälschter Medikamente strafbar.
- Ohne ärztliche Beratung ist das Risiko von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen hoch.
Konsultiere deshalb immer einen Arzt und beziehe Medikamente nur aus sicheren, lizenzierten Quellen.