Wir lieben zarte Wäsche, die die Haut streichelt, dem Körper schmeichelt und ihn perfekt in Szene setzt. Unterwäsche ist dafür ein viel zu schlichtes Wort. Der französische Begriff Dessous klingt da schon deutlich eleganter und lässt viel besser erahnen, dass es um das Betonen der weiblichen Figur geht. Und auch wenn umgangssprachlich die Worte Lingerie und Dessous nahezu bedeutungsgleich verwendet werden, ist Lingerie doch vielmehr. Sie das „Sahnehäubchen“ der zarten Unterwäsche. Lingerie ist eine sinnliche Steigerung von Dessous und beschreibt besonders zarte und elegante Pieces.
– Foto oben: Neckholder-BH & Brasilian Slip mit Schürdetails & elastischer Spitze | Ulla Popken | Foto: ach.scha –
Dessous sind auf dem Vormarsch
Nicht nur als sinnliches Darunter sind Dessous und Lingerie beliebt. Die Zeiten, in denen BHs, Bralettes, Bustiers und Bodys unter der Kleidung versteckt wurden, gehören endgültig der Vergangenheit an. Sie sind vielmehr wichtige Layering-Optionen, die mit Blazern, Hosenanzügen und Kostümen oder ganz lässig zu Jeans kombiniert werden und für das gewisse Etwas sorgen.
Als Pionierin des „Innerwear as Outerwear“-Trends gilt die niederländische Mode- und Lingerie-Designerin Marlies Dekkers. Sie betrachtet Unterwäsche als Teil des Outfits. Als wichtiges Styling-Element, das den Look ergänzen oder sogar das Highlight eines Outfits sein kann. Marlies Dekkers sieht Lingerie mit den Augen einer Künstlerin und ist davon überzeugt: „Kunst sollte zur Schau gestellt werden […] Es hat auch mit der Tatsache zu tun, dass ich aus einem weiblichen Blickwinkel entwerfe. Ich wollte Unterwäsche als Mode für Frauen zurückgewinnen, statt als sinnliches Produkt, das sich an Männer richtet.“
Wäsche kann eine Wunderwaffe sein
Mit den richtigen Dessous ändert sich die Körperhaltung, der Gang und die Überzeugungskraft. „Darum ist Lingerie wichtig. Nicht, um irgendwem zu gefallen“, sagt Moderatorin und Paartherapeutin Paula Lambert. Für sie ist es eine absolut feministische Entscheidung, Dessous zu tragen, die einen stark und unabhängig fühlen lassen.
Verständlich, Dessous sind schließlich das Erste, was wir am Morgen anziehen oder am Abend, wenn wir uns für ein chices Essen oder ein tolles Event stylen. Wieso also nicht den Tag (oder Abend) mit zarter Wäsche beginnen, die dem Körper schmeichelt und uns beim Blick in den Spiegel zeigt, wie schön wir sind.
Sinnliche Dessous geben deinem Selbstvertrauen einen Booster, der den ganzen Tag anhält, dessen ist sich Marlies Dekkers sicher. „So bist du bereit sich jeder Herausforderung zu stellen – oder die Welt zu erobern!“ Oder eben ein sinnliches Weihnachtsfest zu feiern.
Und so funktioniert der Lingerie-Look
Ein verführerischer Look ist zwar wunderbar, beim Lingerie-Look heißt es jedoch diesen Charakter bewusst dezent einzusetzen oder zumindest ein wenig zu neutralisieren. Das gelingt ganz einfach mit Oversized-Teilen, wie Boyfriend-Blazern unter denen ein Spitzenbody oder ein Spitzentop getragen wird. Sinnlicher Satin bekommt in Kombination mit einer Lederjacke im Bikerstil ein downgrade und wird so alltagstauglicher.
Optisch besonders wirkungsvoll ist es, wenn Lingerie mit maskulinen Kleidungsstücken wie einem Hemd oder einem Sakko kombiniert wird. Slip Dresses sind jenseits des Schlafzimmers wahre Kombi-Talente. Sie können im Winter zum warmen Rollkragenpullover und Stiefeln, im Sommer zum Leinenblazer und Cantilever-Heels oder Sneakers getragen werden. Im Office heißt es allerdings beim Lingerie Look aufgepasst. Er eignet sich nur bedingt fürs Büro und könnte für so manches Unternehmen over the top sein.
Wichtig ist die Pflege
Was allerdings gar nicht geht, sind ausgewaschene Lingerie-Pieces. Die zarten Dessous verdienen besondere Pflege und sollten deshalb am besten im Wäschenetz im Schonwaschgang der Waschmaschine oder per Hand gewaschen werden. Maximal 30 Grad sind angesagt. Dabei bitte auf Weichspüler und Chlorbleiche verzichten, sie könnten den Elasthan-Anteil ausleiern und vorbei ist es mit der perfekten Passform. Dessous zum Trocknen locker über die Leine hängen und nicht in den Trockner stecken. Auch direkte Sonneneinstrahlung oder das Trocknen auf der Heizung sind tabu.
Aufbewahrt werden Dessous idealerweise in einer speziellen Wäscheschublade. Zarte Lingerie wird zusammengelegt und nicht am Bügel aufgehängt. BHs mit Schalencups werden hintereinander gereiht in die Schublade „gestellt“.
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