Eine Wohnung mieten ist für uns selbstverständlich. Beim Auto mieten scheiden sich schon die Geister. Aber Kleidung? Wie schaut es aus beim Thema nachhaltige Kleidermiete?
Tatsache ist, dass die Altkleiderberge kaum noch zu beherrschen sind. Eine Million Altkleider werden jedes Jahr in Deutschland entsorgt, berichtet FairWertung, der Zusammenschluss gemeinnütziger Altkleidersammler in Deutschland. Das Mieten von nachhaltig produzierter und qualitativ hochwertiger Kleidung könnte hier eine akzeptable Lösung sein: Die Outfits wechseln ihre Besitzer auf Zeit und es sorgt für Abwechslung im Kleiderschrank.
Mieten oder lieber Kleidertausch?
Soweit die Theorie, doch wird diese Idee bereits von uns gelebt? Genau das wollte Tchibo Share* im Rahmen einer Umfrage herausfinden. Immerhin 20 Prozent der befragten Frauen gaben an, sie würden ihren eigenen Kleiderschrank mit Mietmodellen bestücken. Tatsächlich getan haben es bisher weniger als 10 Prozent. Gleiches gilt für den Besuch einer Kleidertauschparty. Und dies obwohl fast die Hälfte sagt, sie hätte Interesse an solch einer Tauschparty teilzunehmen. Geht es um die Kinder ist man deutlich mietfreudiger. Hier befürwortet es jede vierte Frau Kleidung und Möbel zu mieten.
„Sharing ist so sinnvoll für alle Produkte, die wir nur sporadisch brauchen. Oder wenn ich etwas testen will, wie eine neue Kaffeemaschine oder Camping.“ Janine Steeger, Moderatorin und Buchautorin
Vor allem bei Baby- und Kinderkleidung, aber auch bei Kindermöbeln, Spielsachen und Babyausstattung ist das Mietmodell interessant. Begehrt ist auch „festliche Kleidung“, oder die Miete von Ski- und Outdoor-Klamotten. Ganz klar, ist die Trage- oder Nutzungsdauer kurz, dann greift frau eher zum Mietmodell, denn hier lohnt sich „mieten statt kaufen“ am meisten. [the_ad id=“29378″]
Sparen ist schließlich ein Haupt-Motivator, das gaben 69 Prozent der Befragten an. Um Nachhaltigkeit geht es immerhin 59 Prozent. Mehr Abwechslung im Kleiderschrank ist für 54 Prozent der befragten Frauen ein spannender Mietvorteil.
Übrigens! Handtaschen möchte laut Umfrage kaum eine Frau mieten. Sicherlich ein harter Schlag für Louise aus St. Louis. Die Assistentin von Carry Bradshow war schon 2008 im ersten Kino-Film zu „Sex and the City“ eine überzeugte Mieterin von Designerhandtaschen.
*) Tchibo Share befragte im Dezember 2019 in einer repräsentativen Online-Umfrage 800 Frauen zwischen 25 und 49 Jahren, die mit mindestens einem Kind unter 12 Jahren im Haushalt leben.